Wie ich im Garten meinem inneren Schweinehund begegne.

Wie ich im Garten meinem inneren Schweinehund begegne.

Zugegeben, mit Gartenarbeit kann man nicht jeden locken. Ich dachte bis vor ein paar Jahre auch, dass ich der Arbeit auf dem Feld in Gummistiefeln oder Gartenschuhen nichts abgewinnen kann. Und dann ist es passiert. Manchmal ist es gut, wenn man sich auch selbst überraschen kann. Für mich war es meine Freude am Kochen und dass ich es liebe, frisches Gemüse zu schneiden und zu leckeren Gerichten zu verarbeiten. Als ich dann das erste Mal so einen Mietgarten ausprobiert habe, war das eine richtige Offenbarung für mich. Seitdem gärtnere ich – nunmehr im dritten Jahr – auf dem Acker von meine-ernte.de.

Gartenarbeit – eine Oase der Ruhe im hektischen Alltag

Jedes Mal, wenn ich Zeit im Garten verbringe, ist es wie ein kleiner Urlaub und eine Auszeit aus dem Alltag. Dort scheint die Zeit stillzustehen – außer für die Kartoffelkäfer. Die vermehren sich nämlich immer fröhlich weiter und es gehört auch zur Gartenarbeit, diesen aggressiven Schädling von den Kartoffelpflanzen zu sammeln bzw. frühzeitig die Eier und Larven zu vernichten. Aber genug von den „Schattenseiten“ des Gärtnerlebens.
Ich genieße jede Stunde, die ich im Garten verbringe, sehr. Die Arbeiten, die dort anfallen, sind sehr vielseitig und es kann spannend sein, sich einmal mehr selbst dabei zu beobachten, wie man an diese Arbeiten herangeht: Welche Arbeiten machen mir Spaß? Mit welchen Arbeiten beginne ich? Welche Arbeiten versuche ich immer wieder zu vermeiden? Wann bin ich bei der Sache? Und wann wandern meine Gedanken einfach irgendwohin? Das ist eine wundervolle Einladung zur Achtsamkeit im Alltag für mich. Eine Einladung zur Beobachtung der eigenen Gedanken.

Dem inneren Schweinehund begegne ich auch im Garten

Natürlich gibt es auch diese Tage, wo ich einfach gar keine Lust habe in den Garten zu fahren. Auch das ist ein schönes Übungsfeld, weil es Einsichten ermöglicht, wie der eigene innere Schweinehund arbeitet. Denn diese gleichen Gedanken und Hindernisse sind es natürlich auch, die mich davon abhalten, die Dinge zu tun, die ich eigentlich für mich machen möchte. Was das für Dinge sind? Nun, welche sind es bei dir? Bei mir kommen da so Themen wie: Esse ich jetzt die Nudeln mit dieser köstlichen Tomaten-Sahnesauce oder nicht? Gehe ich heute laufen oder nicht? Räume ich diese Schublade im Schreibtisch heute auf oder nicht? Das sind alles Punkte, wo meinem Verstand völlig klar ist, was die richtige Entscheidung wäre. Und trotzdem führe ich oft genug diese innere Diskussion mit mir selbst.

Raus aus den zermürbenden Gedanken. Was mir hilft.

Was mir hilft, um schneller aus diesem inneren Hadern und den zermürbenden Gedanken herauszukommen, ist Meditation. Meine Meditationspraxis ermöglicht mir, Einblicke in meine Gedankenwelt zu bekommen. Und über diese erste Einsicht entsteht dann die Möglichkeit, ins Handeln zu kommen und eine Veränderung zu beginnen. In meinem Podcast gibt es eine Episode zum Thema Achtsamkeit, wo ich mehr darüber erzähle, wie das genau funktioniert mit der Achtsamkeit und wie Achtsamkeit und Meditation dich dabei unterstützen können, dein Leben aktiv zu gestalten. Hier kannst du dir die Episode anhören.

Fünf gute Gründe für die Gartenarbeit:

  • Du bist im Sommer viel draußen an der frischen Luft und lädst deinen Speicher an Vitamin D auf.
  • Wenn du regelmäßig das Unkraut jätest, den Boden hackst, fleißig gießt und neu säst, sparst du dir das Fitnessstudio.
  • Dadurch, dass ein Garten meist etwas außerhalb liegt, kannst du den Weg gut mit dem Fahrrad zurücklegen – und holst dir deine Bewegungseinheit.
  • Du lernst unglaublich viel Neues über die verschiedenen Sorten, die Pflege, Schädlinge und welche Heilkräfte in den Beikräutern – landläufig Unkraut genannt – stecken.
  • Erwähnte ich bereits den großartigen Geschmack von frischem Gemüse? Dein Garten liefert dir jede Menge knackiges Gemüse mit ganz viel Geschmack.