In was für einer Welt Leben wir, wenn wir das Husten eines Menschen mit „Stirb leise!“ quittieren. Zum Glück habe ich das lange nicht mehr gehört.
In was für einer Welt leben wir, wenn wir uns beim Anblick von Menschen, die Hilfe brauchen, verschließen?
Vielleicht geht in unserem Kopf dann vor: „Jemand will etwas von mir! – Noch jemand. Dabei gibt es schon so viele Menschen im Alltag, die etwas von mir wollen.“ Und das Herz macht zu. Könnten wir diesen Menschen nicht wenigstens mit einer Reaktion begegnen, die seine Würde als Mensch spiegelt? Wenn du kein Geld übrig hast, ist es nicht notwendig Geld zu geben. Wir müssen uns nicht selbst in eine Notlage bringen, um anderen zu helfen. Wenn dich aber 50 Cent oder ein Euro nicht in eine Notlage bringen, gib sie doch dem Menschen, der sie benötigt. Und wenn du nichts erübrigen kannst, dann reicht auch ein freundlicher Blick. Diese Geste der Menschlichkeit gibt dem anderen das Gefühl, gesehen worden zu sein.
Mit dem Lesen dieser Zeilen hast du mir deine Aufmerksamkeit geschenkt. Dafür bedanke ich mich von Herzen.
Welcher Mensch in deiner Umgebung, kann jetzt gerade einen Moment deiner Aufmerksamkeit gebrauchen?
Wen kannst du mit einem Moment deiner Aufmerksamkeit erfreuen?